Dr Vogt- ein ganzheitliche denkender und arbeitender Mediziner

Dr. Vogt ist als ganzheitlich denkender und ganzheitlich arbeitender Mediziner im Ruhrgebiet niedergelassen. In seiner Praxis hilft er mit Akupunktur, Homöopathie, Hypnose, Regulationsmedizin die Verdauung von physischer und psychischer Nahrung zu verbessern. Deshalb liegen seine Tätigkeitsschwerpunkte in der Behandlung von Reizdarm und Reizmagen Beschwerden (funktionelle Darmerkrankungen) und in der mentalen Stärkung und Entwicklung mit Hypnose
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Dienstag, 11. November 2008

Pillen gegen das Reizdarmsyndrom


So werden wir für dumm verkauft.
In der Ausgabe der Ärzte-Zeitung vom 6.11.2008 wurde mit einer riesigen Überschrift:
"Anitkonvulsivum nimmt den Schmerz beim Reizdarmsyndrom" eine Therapieoption für Reizdarm-Schmerzen angekündigt. Es gehtum den Wirkstoff Pregabalin der Firma Pfizer, ein Medikament mit Zulassung für die Behandlung von Nervenschmerzen und Krampfanfällen (Tages-Therapie-Kosten in der angegebenen Dosierung von 600 mg ca. 5,- Euro). Was groß als Behauptung "..... nimmt den Schmerz..." angekündigt war, stellte sich im Text so dar:
Die Untersuchung bestand darin, dass ein Ballon im Enddarm aufgeblasen wurde bis der Patient das als schmerzhaft empfindet. Bei Reizdarm-Patienten ist diese Schwelle niedriger als bei anderen. Es wurden 26 Patienten mit erniedrigter Schmerzschwelle untersucht. Die 26 Patienten wurden entweder mit Pregabalin oder einem Placebo (Medikament ohne Wirkstoff) drei Wochen lang behandelt. Bei Behandlung mit Pregabalin sei die Empfindlichkeit auf den Ballondruck "signifikant" (also statistisch deutlich) gesenkt gegenüber einer Behandlung mit Placebo. An Nebenwirkungen seien lediglich vereinzelt Völlegefühl und leichte Schläfrigkeit aufgetreten.
So weit so gut:
Aber, 
kann ich von der lebensfernen Steigerung der Schmerzschwelle auf Ballondruck im Enddarm auf eine funktionierende Reizdarm-Therapie schliessen?
was sind vereinzelte Nebenwirkungen bei 13 Patienten, die über drei Wochen behandelt wurden (unterstellt die 26 Patienten wurden hälftig mit Wirkstoff und Placebo behandelt)?
wie gross ist die signifikante Senkung bei der absolut unzureichenden Fallzahl von 26?

Bemerkenswert ist für mich lediglich, dass die in der Praxis häufig erfolgreichen Therapien, die wie die Hypnose auch wissenschaftlich unterlegt sind, in den Publikationen keine Gehör finden.
Hypnose, Akupunktur, Neuraltherapie, Homöopathie, Darmsanierung, Therapie von Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Orthomolekulare Medizin bieten aber auch nicht die Gewinnerwartung, die eine medikamentöse Dauertherapie mit 5 Euro Tages-Therapie-Kosten in Aussicht stellt.

Donnerstag, 5. Juni 2008

Sie sind nicht allein

Viele Freunde und Kollegen fragen mich oder sich, warum ich mich mit dem unangenehmen Thema Reizdarm, Reizmagen (oder auch funktionelle Magen-/ Darm-/ Verdauungsstörung genannt) beschäftige.
1.) Wesentliche Aspekte von Gesundheit liegen im Bauchraum. (Immunsystem, Energie, Emotionen, Statik, Hormonelle Regulation, Chemisches Milieu)
2.) Die schulmedizinische Behandlung dieser Störungen sind absolut unbefriedigend. Meistens kommen die Betroffenen nur in den "Genuß" einer Darmspieglung, oft dazu eine Magenspiegelung. Wenn viel unternommen wird, kommt noch ein Test auf Laktose- und Fruktoseintoleranz dazu. Dann ist aber Schluss und es heisst: "Sie haben nichts" und Betroffene laufen Gefahr, als psychisch auffällig klassifiziert zu werden.
Dabei kann die Abklärung und Behandlung eines Reizdarmes oder Reizmagens noch erheblich mehr Dimensionen beinhalten. Dazu in folgenden Beiträgen mehr.
3.) Es gibt viele Menschen mit diesen Problemen. Man schätzt, dass bis zu 20% aller Menschen in westlichen Ländern davon betroffen sind. (In Deutschland immerhin 16 Millionen)
4.) Der Leidensdruck ist häufig gross und die Teilnahme am sozialen Leben stark behindert.

Wenn ich mich als Spezialist für diese Beschwerden oute, erfahre ich von vielen Freunden, Kollegen, Patienten, Bekannten, dass sie auch darunter leiden, sich bisher aber nicht getraut haben das Problem anzugehen. Entweder weil es ihnen unangenehm ist, weil sie es für nicht schwerwiegend genug halten um es anzugehen, oder weil sie das oben dargestellte Erlebnis mit der Schulmedizin hatten.

Aber: Es gibt Hoffnung und gute Chancen auf Heilung oder Besserung